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Graz/Villach 03.10.2024. Unter dem diesjährigen Leitmotiv „Curiosity“ diskutierten am 02. Oktober im Messecongress Graz internationale Top-Speaker:innen und Expert:innen aus Industrie, Think Tanks und Start-ups mit rund 250 Teilnehmer:innen aus 23 Nationen auf der EBSCON 2024 darüber, wie ‚Curiosity‘ in Konzernen durchschlagskräftige und höchst profitable Innovationen ermöglicht.
In ihren Eröffnungsstatements unterstrichen die steirische Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl und Landeshauptmann-Stv.in Gaby Schaunig die Vorreiterrolle der Steiermark und Kärntens in der Halbleiterbranche. „Unsere Hochschulen und die Mikroelektronikunternehmen, die im Süden Österreichs angesiedelt sind, schaffen gemeinsam mit unserem Silicon Alps Cluster und dem Forschungszentrum Silicon Austria Labs ein perfektes Umfeld, um im internationalen Spitzenfeld ein Innovationstreiber zu sein“, so Eibinger-Miedl.
Clusterchef Robert Gfrerer: „Diese Technologieführerschaft in zukunftsorientierten Hochtechnologiefeldern und der damit einher gehende gesellschaftliche Wandel wäre ohne die gezielt gestaltete Neugier von Unternehmen und Organisationen und deren Mitarbeiter:innen nicht möglich. Als Silicon Alps Cluster verstehen wir uns als Übersetzer zwischen Forschung und Industrie und tragen mit einer Konferenz wie der EBSCON dazu bei, die notwendigen Rahmenbedingungen für ‚Curiosity‘ als Innovationstreiber auszuleuchten“.
Die EBSCON 2024 wurde wieder als „green event“ durchgeführt.
Astrid Heide Petersen (Sanofi, DK) sprach in ihrer Keynote über die Macht der „Neugier, der Umstände und Ressourcen“. In diesem Kontext wies sie auch auf die Wichtigkeit von Due-Diligence-Prüfungen, Risikobereitschaft und den Vorteil, ein paar brillante, leidenschaftliche und „leicht autonome“ Leute im Unternehmen zu haben. „Ich finde es sehr inspirierend, dass ‚Curiosity‘ als Thema für die diesjährige EBSCON gewählt wurde. Die Cluster im Süden Österreichs wie der Silicon Alps Cluster mit den innovativen Ideen ihrer Mitglieder zeigen, dass Curiosity und Durchhaltevermögen der Schlüssel zum Erfolg sind“, so Petersen im Kurz-Interview über die diesjährige EBSCON.
Unter dem Motto „Rise to shine“ forderte Jonna Heliskoski (SITRA – the Finnish Innovation Fund) in ihrer Keynote dazu auf, Neugierde zu wecken, indem man zeigt, wie es gemacht wird. Das von SITRA entwickelte Modell sieht die Identifikation der 3 wichtigsten Herausforderungen der nächsten 18 Monate, die Ermittlung der für den Erfolg erforderlichen Akteure sowie die Abstimmung von Missionen, Aufgaben und Ressourcen vor, um gemeinsame Verantwortung aufzubauen und Innovationen erfolgreich zu realisieren.
5 pitches von 5 jungen Talenten, die sich mit globalen Problemen befassen, und sich einig sind in einer Forderung: Bildung auf der ganzen Welt – auch im IT-Bereich – muss frei zugänglich gemacht werden, um Chancengleichheit sicher zu stellen.
Die Impulse Talks und BarCamps zu den Topics „ELECTRONICS | CHEMISTRY | MATERIALS“ und „ELECTRONICS | AUTOMOTIVE | MOBILITY“ gaben Einblick in die Praxis von Unternehmen, die innovative Lösungen auf Basis von „Curiosity“ vorantreiben.
Der „EU Chips Act“ und seine Auswirkungen auf die europäische Halbleiter-Industrie, die Forschung zum Thema Materialintelligenz als Basis für neue Innovation für die Mikroelektronik sowie die Rahmenbedingungen in Europa als führende Region in Forschung, Entwicklung und Innovation, die aber im Gegensatz zu den USA und China mit begrenzter Finanzierung zu kämpfen hat, standen im Mittelpunkt von Barcamp I.
Mehr Optimismus und mehr Fokus auf Nischen forderten Teilnehmer:innen am Barcamp II. Gerade in der EU-Region mit ihrer Exzellenz in der Mobilitätsrevolution müsse der verlorene Nachhaltigkeitsbonus für E-Autos wiederhergestellt werden.
Bernhard Petermeier (XISTA science ventures) forderte in seiner Keynote am Nachmittag, die Industrie zu mehr Mut zur Zusammenarbeit mit Start-ups und offenem Austausch von Problemen auf. Wissenschaftlern riet er zu mehr Bescheidenheit beim Eintritt in den Unternehmensbereich und Universitäten, Unternehmertum als Karriereweg hervorzuheben. Start-ups sollten sich dessen bewusst sein, dass die Umsetzung ihrer Geschäftsidee bereits als Multiplikator wirke. Von
Risikokapitalgeber:innen schließlich wünscht sich Petermeier besseres und ehrlicheres Feedback.
In der abschließenden Podiumsdiskussion diskutierten Michael Wiesmüller, Federal Ministry for Climate Action, Environment, Energy, Mobility, Innovation and Technology, Alexander Bergmann, Institute of Electronic Sensor Systems, TU Graz, Bernhard Petermeier, XISTA science ventures, und Matthias Pirs, AT&S, Elisabetta Chicca, Universität Groningen, und Cluster-Geschäftsführer Robert Gfrerer über die Rahmenbedingungen für „Curiosity“: Neugier ist der Antrieb, Dinge zu verstehen, und sie in technische Innovationen umzusetzen. Dafür braucht es unternehmensintern eine Vereinbarung sowie kleine Vorschüsse, die kein Risiko darstellen, so das Résumé der Diskutant:innen.
Mit einem Leitthema wie „Curiosity“ stand das Netzwerken bei der EBSCON 2024 im Zentrum: Im Zuge der 60 organisierten B2B-Meetings wurden bei inspirierenden Gesprächen neue potentielle Geschäftspartner:innen kennen gelernt und die Basis für neue Kooperationen gelegt.
Am Wunschzettel der Teilnehmer:innen der EBSCON 2024 steht für 2025: Noch mehr Innovationen und Networking!
„Mit 250 Teilnehmer:innen aus 23 Nationen, internationalen Top-Speaker:innen und Business-Delegationen aus 4 Nationen hat die EBSCON ihre Rolle als Leitveranstaltung der europäischen Halbleiter- und Elektronik-Industrie bestätigt und ausgebaut und kann zurecht als Leuchtturm des Silicon Alps-Netzwerks gelten. Daher freuen wir uns bereits jetzt auf die EBSCON 2025, bei der wir – dem Wunsch unserer Teilnehmer:innen folgend – auf noch mehr Networking und aktiven Dialog setzen werden“, so Cluster-Geschäftsführer Robert Gfrerer.
Die EBSCON 2025 wird im Oktober 2025 im Messecongress Graz stattfinden.
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