EU-Gelder für Chip-Projekt der TU Graz

EU-Gelder für Chip-Projekt der TU Graz

31. Oktober 2023

Das von der Technischen Universität Graz geleitete Projekt „GreenChips-EDU“ stellt eine bedeutende Initiative dar, um den dringenden Bedarf an qualifizierten Fachkräften in der europäischen Mikrochip-Industrie zu decken. Dieses internationale Vorhaben, an dem 15 Hochschulen, Unternehmen und Forschungseinrichtungen beteiligt sind, zielt darauf ab, die Halbleiterbranche mit dringend benötigten Ingenieur:innen und Techniker:innen zu versorgen. Die EU unterstützt dieses Projekt mit 7,15 Millionen Euro, ergänzt durch 750.000 Euro von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft.

Die Notwendigkeit dieses Projekts ergibt sich aus dem wachsenden Fachkräftemangel in der Elektronikbranche. Allein in Österreich fehlen 14.000 Fachkräfte, während europaweit Schätzungen von 60.000 bis 150.000 zusätzlichen benötigten Fachkräften ausgehen. Die Bildungsoffensive ist Teil des European Chips Act, der das Ziel hat, die europäische Mikrochip-Industrie zu stärken. Mehrere Milliarden Euro fließen in den Bau neuer Halbleiterfertigungsstätten in verschiedenen europäischen Ländern, darunter Deutschland, Polen und Italien.

GreenChips-EDU setzt seinen Fokus auf die Entwicklung und Fertigung nachhaltiger und energieeffizienter Mikrochips, ein Schlüsselelement zur Erreichung der Klimaziele in Europa. Besonders im Bereich der Leistungselektronik, wo Europa international eine führende Rolle einnimmt, wird ein großer Personalbedarf erwartet. Hierfür sollen junge Menschen qualifiziert werden. Die beteiligten Hochschulen, darunter sechs Mitglieder des „Unite!“-Netzwerks, einer strategischen Allianz von neun technischen Universitäten in Europa, darunter die TU Graz, entwickeln gemeinsame Curricula für die Ausbildung in Elektrotechnik und Mikroelektronik, um so die benötigten Fachkräfte heranzubilden​.