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Nach dem erfolgreich absolvierten 100. Jubiläum präsentierte der 101. Digitaldialog gestern an der FH CAMPUS02 Best Practices aus der Welt der Data Analytics. Durch die Veranstaltung führte Departmentleiter für IT & Wirtschaftsinformatik Stefan Grünwald.
Big Data, Business Analytics, Data Mining – viele Begriffe aus der Datenwelt begegnen und nahezu täglich im Alltag. Methoden der Datenanalyse können Unternehmen dabei unterstützen fundierte Entscheidungen zu treffen, indem sie tiefe Einblicke in Geschäftsprozesse erlauben. Wie gestaltet sich jedoch der praktische Einsatz von Data Analytics? Auf welche Herausforderungen stoßen Unternehmen bei der Einführung und welche Entwicklungen sind im Bereich der Datenanalyse zu beobachten?
Im Rahmen des 101. Digitaldialogs an der FH CAMPUS02 gaben drei Experten Einblick in den Bereich Data Analytics in ihren Unternehmen. Dabei hätten die Anwendungsbereiche nicht unterschiedlicher sein können. Klaus Enzenhofer von Dynatrace Austria GmbH gab anhand von Praxisbeispielen einen Überblick über die Möglichkeiten zur Verbesserung von Geschäftsprozessen mittels modernen Data Observability Lösungen. Dabei werden digitalisierte Prozesse von Unternehmen bis auf den letzten Klick der User*innen dokumentiert und analysiert. In voll digitalisierten Restaurantbetrieben kann so beispielsweise Trinkgeld zwischen einzelnen Prozessen aufgeteilt werden oder Reservierungssysteme verbessert werden.
Als „new Gold“ bezeichnete Mario Berger von der KNAPP AG Information im heutigen Zeitalter. Während das Kerngeschäft des Intralogistikanbieters grundsätzlich Läger umfasst, gewinnt die detailgenaue Analyse der Lagerprozesse für Kund*innen immer mehr an Bedeutung. So kann die Effizienz eines Lagers deutlich erhöht werden, wenn Arbeitsprozesse entsprechend angepasst werden. Die dazu benötigten Informationen entstehen allerdings erst durch die Analyse von Daten aus operativen Systemen, wie jenen in den Lägern. Eine besondere Herausforderung ist dabei die Harmonisierung von Daten aus unterschiedlichsten Softwarelösungen, die über Jahrzehnte in verschiedenen Lägern eingesetzt wurden.
Auch im Rahmen der Verkehrsplanung stellt die vorhandene Datengrundlage eine große Herausforderung dar, wie Alex van Dulmen von Invenium Data Insights GmbH berichtete. Während der pandemiebedingten Ausgangsbeschränkungen im Jahr 2020 wurde das Unternehmen medial vor allem durch seine Mobilitätsmodelle, die auf Daten des Netzanbieters A1 basieren, bekannt. Dabei erstrecken sich die Einsatzmöglichkeiten von Mobilfunkdaten auf zahlreiche Aufgabenstellungen, wie die Reduktion von Lebensmittelverschwendung, die Prognose von Touristenströmen und die Auslastung von Zügen.
In einer gemeinsamen Abschlussrunde stimmten die Vortragenden zu, dass im Bereich der Datenanalyse spannende Jahre bevorstehen. Vor allem wird aber weiterhin im Zentrum jeder Analyse eine sinnvolle, kontextbezogene Fragestellung stehen, die auf Wissen aus der jeweiligen Domäne basiert.